Eine Besonderheit bei den Kursmünzen der BRD nimmt das 50 Pfennig Stück mit der Umschrift Bank Deutscher Länder und der Jahreszahl 1950 ein.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland unter Verlust der Ostgebiete in vier Besatzungszonen eingeteilt. Amerikanische und britische Zone schlossen sich zu einem vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammen. Am. 1. März 1948 wurde von den westlichen Alliierten die Bank Deutscher Länder mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Mit der am 21. Juni 1948 folgenden Währungsreform wurden dann die Voraussetzungen für die Ausgabe der neuen DM-Kursmünzen geschaffen. Die ersten 1 Pfennig-Münzen kamen in Umlauf, gefolgt von 10 Pfennig 1949 und schließlich Anfang 1950 die 5 und 50 Pfennig-Stücke. Alle Münzen trugen die Umschrift der Bank Deutscher Länder mit Jahreszahlen 1948 und 1949.
Zwar wurde die neue Zentralbank in Westdeutschland erst mit dem Gesetz über die Deutsche Bundesbank am 26. Juli 1957 geschaffen, doch mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am
23. Mai 1949 erhielten bereits alle Münzen und Banknoten formell die Aufschrift Bundesrepublik Deutschland.
Durch enge terminliche Überschneidungen entsprechender Verordnungen wurden Anfang 1950 irrtümlich noch 30.000 Stück 50 Pfennig mit der alten Umschrift Bank Deutscher
Länder geprägt. Damit diese dennoch in den Umlauf gelangen konnten, bedurfte es einer besonderen Bekanntmachung über die Ausgabe von Bundesmünzen vom 14. September 1950.
Heute zählt dieses 50-Pfennig-Stück zu den seltensten und damit unter Münzsammlern gefragtesten Kursmünzen aus der DM-Zeit.
Sehr selten in einer Münzsammlung anzutreffen sind die 2 Pfennig von 1968 J und 1969 J. Zwar sind mit dieser Jahreszahl große Mengen ausgeprägt worden, jedoch sind die Stücke in der nicht-magnetischen Version eine absolute Rärität.
Bereits 1968 wurden die Prägeanstalten mit neuen 2 Pfennig Rohlingen beliefert. Diese mit Kupfer plattierten Stücke enthalten einen Eisenkern, der sie im Unterschied zu den alten Bronzestücken magnetisch macht.
Mit den Jahrgängen 1968 und 1969 J kamen jedoch noch geringe Restbestände der alten nicht-magnetischen Ausführung in den Umlauf. Sie erzielen heute auf Grund der Seltenheit bereits Preise von über 1.000 Euro.
Seit Gründung der Bundesrepublik bis zur Euro-Einführung wurden über 1.500 verschiedene Varianten von 1 Pfennig bis 5 DM Münzen geprägt. Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Wertstufe und den Prägejahren, sondern auch durch die Prägebuchstaben A D F G oder J - die Prägezeichen der deutschen Prägestätten Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg (Berlin erst mit der Wiederverinigung ab 1990).
Die offizielle Ausgabe der Deutschen Mark begann mit der Währungsreform am 21. Juni 1948. Die ersten 50 Pfennig-Stücke kamen tatsächlich jedoch erst 1950 in den Geldumlauf.
Waren zu Beginn der Euro-Einführung 2002 noch rund 9,4 Milliarden DM-Münzen im Umlauf, so hat sich die Menge aktuell auf rund 6,74 Milliarden DM reduziert.
Im Vergleich dazu reduzierte sich der Bestand an Banknoten mit DM Nominal im gleichen Zeitraum nach Angabe der Deutschen Bundesbank von 41 Milliarden auf unter 6 Milliarden DM (Stand Juli 2016).
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