Münzen- und Goldankauf bei Schwelm

Eine erste Siedlung auf dem heutigen Stadtgebiet von Schwelm entstand vermutlich im 9. Jahrhundert mit einem Fronhof, der typisch für die frühmittelalterliche Gesellschaft in West- und Mitteleuropa war. Entweder bewirtschaftete der Lehnsnehmer selbst das zugehörige Land mit seinem unfreien Hofgesinde, oder ein Verwalter (Meier) wurde eingesetzt.

Urkundlich belegt erhielt Schwelm am 24. November 1496 von Johann II. Herzog von Kleve und Graf von der Mark das Stadtrecht. Zu dieser Zeit bestand der Ort bereits aus etwa 50 Häusern und 300 bis 400 Einwohnern.

Ein Wahrzeichen der Stadt Schwelm ist die unter Denkmalschutz stehende Christuskirche, die in der Zeit von 1842 bis 1849 an Stelle einer älteren Kirche erbaut wurde. Erst drei Jahre später erhielt sie eine Kirchenorgel. Diese stammte von der Firma Ibach, bis 2007 der älteste noch produzierende Klavierhersteller von Weltruf.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Kirchengebäude weitgehend durch einen Luftangriff zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1952. Die weithin sichtbaren Turmspitzen erhielt die Christuskirche im Mai 1968, zu diesem Anlass wurde auch eine Medaille geprägt.

Mit dem Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets entstand 1929 zur Zeit der Weimarer Republik der Ennepe-Ruhr-Kreis. Der preußische Landkreis Schwelm wurde mit dem Kreis Hattingen und dem Landkreis Hagen (ohne die Stadt Hagen) vereinigt. Vermutlich wegen ihrer geographischen Lage und als Gegenpol zu der weitaus bevölkerungsreicheren Stadt Hattingen erhielt Schwelm den Verwaltungssitz des neu geschaffenen Kreises. Die ehemalige (Groß-) Stadt Witten wurde erst 1975 im Rahmen des Ruhrgebiet-Gesetzes eingegliedert.