Münzen- und Goldankauf bei Hattingen

Die Geschichte der Stadt Hattingen ist eng mit der Geschichte des Ruhrgebiets verbunden. Während ein Reichshof Hattnegen um 990 erstmals urkundlich erwähnt wird, gilt 1396 als eigentliches Jahr der Stadtgründung. In diesem Jahr wurde der Stadt erlaubt, eine Befestigung zu errichten. Denn mit der Übernahme des Isenberg-Territoriums durch die Grafen von der Mark geriet die neue Grafschaft in unmittelbare Grenzlage zur Grafschaft Berg.

In der Folgezeit begünstigte die Lage zwischen dem Bergischen Land mit seinen bekannten Metallprodukten im Süden (Solingen) und der Hellwegzone im Norden mit ihren Textilwaren den Handel in Hattingen. Nach Rückschlägen durch kriegerische Ereignisse im 15. Jahrhundert begann die Blütezeit im 16. Jahrhundert als Mitglied der Hanse (urkundlich belegt seit 1554).

Als eine Ruhrgebietsstadt an der Grenze zu den Metropolen Bochum und Essen  nahm im 19. und 20. Jahrhundert der Kohleabbau eine bedeutende Rolle ein. Mehrere Zechen entstanden in dieser Zeit. Durch die Entdeckung des Spateisensteins kam es im Jahr 1854 zur Gründung der Henrichshütte und den Einzug der Schwerindustrie.

Das heutige Stadtwappen von Hattingen zeigt den Heiligen Georg zu Pferd. Ursprünglich als Nothelfer der Ritterschaft hat er in vielen Ländern, Städten und Familiendynastien als Schutzpatron Einzug gefunden. Auf Münzen ist er insbesondere durch die Abbildung auf dem britischen Sovereign, im deutschsprachigen Raum durch die Taler des Landkreises Mansfeld (Sachsen-Anhalt) bekannt.

Hattingen wurde auf einer Flussterrasse der Ruhr gegründet und hat einen gut erhaltenen historischen Kern mit zahlreichen Fachwerkhäusern und vielen verwinkelten Gassen, die eine malerische Kulisse mit mittelalterlichen Flair vermitteln.

Mit Erhebung zur Stadt 1396 und einem Befestigungsvertrag wurde Hattingen zunächst mit einem Flechtzaun umgeben. Die eigentliche massive Stadtbefestigung ermöglichte erst der wirtschaftliche Aufschwung als Mitglied der Hanse im 16. Jahrhundert. Das Zeitalter der Industrialisierung führte zu einem erweiterten Flächenbedarf. Die alte Stadtmauer wurde abgetragen und für Durchgangsstraßen die Bebauung verändert. Mit dem Stadttor-Projekt 1996 zur 600-Jahrfeier wurde die jahrhundertealte Geschichte der Stadt Hattingen als Kunst im öffentlichen Raum wiederbelebt.

Im Ortsteil Blankenstein an der Ruhr entlang in Richtung der Nachbarstadt Witten thront die alte gleichnamige Burg aus dem 13. Jahrhundert. Von hier aus hat man eine hervorragende Sicht über das Ruhrtal.

Die Errichtung der Anlage auf dem blancken Steyn auf einer Höhe von rund 70 Metern über den Ruhrauen hat ihren Anfang mit der Tötung des Kölner Erzbischofs Engelbert im Jahr 1225 genommen. Die Verantwortung für diese Tat wurde dem Grafen von Isenberg angelastet, seine Besitzungen eingezogen und an den Grafen von der Mark übereignet. Dieser ließ in der Folgezeit die Burganlage als strategischen Grenzposten ausbauen.

Während des 80-jährigen Krieges besetzten spanische Truppen 1614 die Burg für viele Jahre. Im 30-jährigen Krieg folgten wechselnde Besetzungen, die zu einem weiteren Verfall der Anlage beitrugen.

1922 erwarb die Stadt Bochum die Burgruine für eine Mark.