Münzen- und Goldankauf bei Iserlohn

Iserlohn ist mit rund 92.000 Einwohnern (2022) die größte Stadt im Märkischen Kreis und dem Sauerland.

Das Iserlohner Stadtwappen findet man auf einer 50 Pfennig Notmünze (Kriegsgeld) aus dem Jahr 1917. Abgebildet ist der heilige Pankratius, die Türme symbolisieren die alte Stadtbefestigung. Der Schachbalken darunter ist Zeichen der ehemaligen Grafschaft Mark.

Die Ende des 10. Jahrhunderts erbaute Pankratiuskirche ist das älteste Gebäude der Gemeinde. Zu dieser Zeit gehörte das heutige Stadtgebiet zum Erzbistum Köln, das in der Region viele Lehen hatte und die Christianisierung vorantrieb. Die weltlichen Herrscher waren die Grafen von Werl (-Arnsberg), die einen weiträumigen Herrschaftsbereich von der Nordsee bis zum Sauerland hatten. Im 11. Jahrhundert ging die Region an die Grafen von Berg, von denen sich die Grafen von Altena mit ihren Herrschaftsgebieten Mark und Limburg abspalteten.

Die Stadtrechte verlieh Iserlohn wahrscheinlich im Jahr 1237 Graf Adolf I. von der Mark, der ab 1240 auch die ersten Münzen ausprägen ließ. Durch die Niederlage des Erzbischofs von Köln 1288 in der Schlacht bei Worringen konnten die Grafen von der Mark als Anhänger der siegreichen Brabants ihre Vormachtstellung in Südwestfalen ausbauen. Neben der Residenzstadt Hamm sowie Kamen, Lünen, Unna und Schwerte gehörte Iserlohn jetzt zu den sechs wichtigen Städten in der Grafschaft.

Als der letze Herrscher Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg 1609 ohne direkten Nachfolger verstarb, brach ein langjähriger Erbfolgestreit aus. Erst in den Jahren 1666/1672 konnten zwischen den Häusern Pfalz-Neuburg und Brandenburg-Preußen die Streitigkeiten abschließend beigelegt werden. So kam die Region um Iserlohn zum Kurfürstentum Brandenburg, dem späteren Königreich Preußen (ab 1701).

Die katholische Adelsfamilie von Brabeck aus Kirchhellen bei Bottrop, die neben vielen anderen Herrenhäusern das Haus Letmathe von 1576 bis 1812 besaßen, bildeten den Gegenpol zu den protestantischen Preußen und verblieben beim Bistum Paderborn. Erst im Zeitalter der Industrialisierung kamen viele evangelische Bürger nach Letmathe.

Letmathe wurde erstmals 1036 in einem Verzeichnis des Kloster Werden im Süden von Essen urkundlich erwähnt. Die Stadtrechte erhielt es erst 1935, im Jahr 1975 erfolgte durch die Neugliederung des Raumes Sauerland/Paderborn die Eingemeindung in die Stadt Iserlohn.