Münzen- und Goldankauf bei Ratingen

Die erste urkundliche Erwähnung von Ratingen findet sich bereits Mitte des 9. Jahrhunderts im Kopialbuch des Benediktinerklosters in Werden (heute ein Stadtteil von Essen).

Ratingen gehörte seit dem Mittelalter dem rechtsrheinischen Territorium der Grafschaft, ab 1380 dem Herzogtum Berg an. Das Adelsgeschlecht hatte seinen Sitz jedoch in Burg an der Wupper, heute zu der Stadt Solingen gehörig. Vermutlich wegen der vorteilhaften Lage an den schon seit der Antike vorhandenen Handelswegen Mauspfad und Hilinciweg erhob Adolf V. von Berg bereits 1276 Ratingen zur Stadt. So begann man im Jahr 1976 das 700-jährige Stadtjubiläum. Zu diesem Anlass sind Medaillenprägungen in Silber und Gold entstanden, die durch örtlichen Banken seinerzeit verkauft wurden.

Zentrum von Ratingen bildet der Marktplatz. Hier wurden bereits schon im 14. Jahrhundert Waren gehandelt. In dieser Zeit entstand auch das nach den Kriegsschäden wieder aufgebaute Bürgerhaus und die Kirche St. Peter und Paul, eine der frühesten Hallenkirchen des Rheinlandes. Das nordwestlich des Marktplatzes befindliche Minoritenkloster wurde 1656 erbaut.

Das Haus von Berg betrieb bereits im 14. Jahrhundert eine eigene Münzstätte in Ratingen, da die Münze in Wipperfürth um 1350 geschlossen wurde. Eine echte Rarität aus dieser Zeit ist der Ratinger Turnose, geprägt unter Wilhelm II. (1360-1408). Als bedeutendster Bergischer Münzherr ließ er auch Weißpfennige, Heller und Goldgulden nach Kölner und Trierer Vorbild ausprägen.