Die ersten Goldmünzen in der Geschichte der Numismatik gehen auf den lydischen König Kroisos (dt. Krösus) in Kleinasien zurück. Auf Grund seines begrenzten Reiches konnte er niemals auch nur annähernd an den Reichtum der persischen Könige herankommen. So führte er um 550 v. Chr. Goldmünzen von einheitlicher Größe und einheitlichem Wert ein. Diese waren schnell in der ganzen damals bekannten Welt gebräuchlich und erweckten so den Eindruck eines sehr reichen Herrschers.
Die Prägung von Goldmünzen wurde wenig später von den Hellenen in Griechenland und den Persern übernommen. Um 230 v. Chr. fanden die ersten Goldmünzen im Römischen Reich Verbreitung. Besonders bekannt wurde der Aureus unter Julius Cäsar. Die Römer führten auch das Bildnis des Kaisers auf Münzen ein.
Moderne Goldmünzen
Eine sehr bekannte Goldmünze der Neuzeit ist der aus Südafrika kommende Krügerrand, benannt nach dem burischen General und späteren Präsidenten Paul Krüger. Diese Münze wird hauptsächlich wegen ihres Goldwertes umgesetzt und zählt damit zu den so genannten Bullion-Münzen.
Deutsche Goldmünzen fanden im Kaiserreich besonders mit den 10 und 20 Mark Goldmünzen ihre Verbreitung.
Bis zum Ende der DM im Jahr 2001 war per Gesetz die Ausprägung von Goldmünzen in der Bundesrepublik Deutschland nicht vorgesehen. Erst mit der 1 DM Goldmünze zum Währungsabschied, die einen gesetzlichen Sonderstatus durch ein eigens eingebrachtes Gesetz genießt, wurden Goldmünzen - jetzt als Sammlermünzen - wieder geprägt.
Aktuell und beliebt sind die 100-Euro-Goldmünzen aus der Serie UNESCO Weltkulturerbe. 2017 wird die Serie mit der Ausgabe Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg fortgesetzt. Bereits im Dezember 1996 wurden die Schauplätze der Reformation in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Zum gleichen Thema erscheint 2017 erstmals eine 50 Euro Goldmünze Lutherrose. Die Ausgabe ist für das erste Halbjahr 2017 vorgesehen. Der Ausgabepreis steht noch nicht fest.
Der Wert einer Goldmünze kann sich ausschließlich am Goldpreis der internationalen Handelsbörsen orientieren, wie z.B. beim Krügerrand (Südafrika) oder Philharmoniker (Österreich). Bei seltenen Sammlermünzen bilden aber Angebot und Nachfrage in der Regel den Preis, wie z.B. bei vielen 10 und 20 Mark Goldmünzen aus dem Deutschen Kaiserreich.
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